Projekte
Objektinfo:
Tiefbunker in der Nürnberg Innenstadt aus dem Jahr
1977. Errichtet zur Aufnahme der Zivilbevölkerung im Kriegs-
/Krisenfall. In der Anlage hätten 1885 Personen Schutz und Zuflucht
gefunden.
Detailierte Objektbeschreibung Mit Beschluss der Innenminister aus 2006 wird das
bisherige Zivilschutzkonzept aufgegeben. Die Vorhaltung von Schutzräumen
wird nicht mehr für nötig erachtet. Der Zeitpunkt ist abzusehen an dem
solche Objekte endgültig verschwinden.
Was planen wir:
Die IG "Nürnberger Unterwelten" tritt für den Erhalt
des "Krebs-Bunkers" ein und möchte diesen nach Rücksprache mit den
zuständigen Behörden gerne der Öffentlichkeit zugänglich machen.
In welcher Form dies geschehen soll bedaf noch weiterer
Planung. Grundsätzlich sind für uns verschiedene Lösungen denkbar.
Da wir uns derzeit noch in Planungs- und
Projektierungsphase befinden, können wir hierzu leider noch keine näheren
Infos bereitstellen.
Die Führungen sollen regelmäßig stattfinden und sind
offen für jeden.
Warum?
In unseren Augen handelt es sich bei
Zivilschutz-Anlagen um stumme Zeugen einer Epoche die allmählich dem
Vergessen anheim fällt bzw. der jüngeren Generation nur aus dem
Geschichtsbuch bekannt ist...
Noch bis 1989 herrschte in Mitteleuropa das Zeitalter
des "Kalten Krieges" verbunden mit der Gefahr einer bewaffneten
Auseinandersetzung der beiden großen Blöcke (USA u. Sowjetunion, genauer
gesagt NATO und Warschauer Pakt).
Vor diesem Hintergrund wurden vorwiegend in den 70er
Jahren überall in der BRD Schutzräume neu errichtet oder bestehende
Anlagen aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges modernisiert.
Ausgestattet mit allen zum (Über-)Leben notwendigen
Dingen harrten die Anlagen einer Bestimmung und einem Schicksal
entgegen, welches zum Glück nie eingetreten ist.
Noch heute beschleicht einen ein beklemmendes Gefühl
wenn man sich unter die Erde begibt und durch die Gänge und zahlreichen
Räume geht. Man fühlt sich in der Zeit zurückversetzt.
Während des "Kalten Krieges" wurde über die Anlagen
nicht viel gesprochen, daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Bevor
nun endgültig die "Lichter für immer ausgehen", möchten wir zumindest
einen dieser Orte retten und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich
machen.
Interessiert das den jemanden?
Diese Frage mag sich mancher stellen, ...
Diese Liste läßt sich noch beliebig fortsetzen. Wir
sind daher der Meinung, dass über eine touristische Nutzung des
"Krebs-Bunkers" zumindest nachgedacht werden sollte.
Dazu werden wir demnächst mit den zuständigen Stellen
bei der Stadt Nürnberg in Kontakt treten und ein entsprechendes Konzept
vorlegen. |